Magnetband-Typen

Ein Magnetband ist ein Speichermedium, das regelmäßig für die Archivierung und für Backups von elektronischen Daten verwendet wird.

Speicherungstechnik auf Magnetband mit offenem Format.

Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um eine Technik zur Sicherung auf Magnetband in offenem Format. Sie wurde Ende der 2000er Jahre durch HP, IBM und Seagate entwickelt.

Ab LTO-3 bietet die Spezifikation eine zusätzliche Funktion, genannt WORM, die ein Überschreiben der Daten ermöglicht.*

Ab LTO-4 erlaubt die Spezifikation auch eine Verschlüsselung der Daten sowie die Verwaltung der entsprechenden Schlüssel (Key-Management).

Seit Generation LTO-5 ist LFTS (Linear Tape File System) durch Partitionierung verfügbar.

Die verschiedenen LTO-Formate

Das LTO-Format ändert sich im Laufe der Zeit. Seit dem Jahr 2000 sind mehr als acht verschiedene LTO-Formate auf den Markt gekommen. Um den Inhalt von LTO-Bändern zu lesen, braucht man ein für das betreffende Format kompatibles Lesegerät.

Die einzelnen LTO-Generationen :

  • LTO-1: 2000, native Kapazität 100 GB, Übertragungsrate 20 MB/s
  • LTO-2: 2002, native Kapazität 200 GB, Übertragungsrate 40 MB/s
  • LTO-3: 2004, native Kapazität 400 GB, Übertragungsrate 80 MB/s
  • LTO-4: 2006, native Kapazität 800 GB, Übertragungsrate 120 MB/s
  • LTO-5: 2010, native Kapazität 1,5 TB, Übertragungsrate 140 MB/s
  • LTO-6: 2012, native Kapazität 2,5 TB, Übertragungsrate 160 MB/s
  • LTO-7: 2015, native Kapazität 6,4 TB, Übertragungsrate 300 MB/s 1,2
  • LTO-8: 2018, native Kapazität 12 TB, Übertragungsrate 360 MB/s

DAT (Digital Audio Tape)

Das DAT (Digital Audio Tape) ist ursprünglich ein digitales Kassetten-Format für Audio-Dateien. Als es Ende der 1980er Jahre von Sony entworfen wurde, sollte es die herkömmlichen Audio-Kassetten ersetzen.

HP und Sony arbeiten zusammen, um den Standard DDS (Digital Data Storage) für diese Technologie zu definieren. Der physikalische Mechanismus ist derselbe, aber die Kodierung ist unterschiedlich.

Am Anfang steht dieses Format hauptsächlich zu den Systemen DLT und LTO in Konkurrenz.

DAT verwendet zwei verschiedene Bandformate, nämlich das DDS als das gängigste, und das DataDAT.

DDS Bänder

Das DDS verwendet ursprünglich 3,8-mm-Bänder, und die neuesten Formate (DAT 160 und DAT 320) verwenden 8-mm-Bänder.

Bändergenerationen

  • DDS-1 - 1989
  • DDS-2 - 1993
  • DDS-3 - 1196
  • DDS-4 - 1999
  • DDS-72 - 2003
  • DDS-160 - 2007
  • DDS-320 - 2009

Super DLT (Super Digital Linear Tape)

Bei SDLT handelt es sich um eine Weiterentwicklung der ursprünglich von Quantum entwickelte Sicherungstechnik DLT (Digital Linear Tape).

Die Steuerung der Schreib-/Leseköpfe erfolgt über Laserstrahl (LGMR). Beide Seiten des Bandes werden verwendet. Die eine um die Daten zu speichern, die andere um Informationen zur Überwachung und Positionierung optisch festzuhalten. Diese Seite wird vom Laserstrahl benutzt.

Durch Verwendung des Laserstrahls wird die Positioniergenauigkeit der Köpfe gesteigert und die Speicherkapazität erhöht.

Bei DLT und SDLT sind die Cartridges mit 105.7mm Breite x 105.4mm Länge x 25.4mm Höhe gleich groß. Die Länge der Bänder liegt zwischen 557 und 630 Meter, die Breite ist immer dieselbe, nämlich 12.7mm.

DLT (Digital Linear Tape)

Diese Technik wurde von Digital Equipment Corporation im Jahre 1984 erfunden und 1994 von Quantum Corporation übernommen.

Später wurde unter dem Namen Super DLT (SDLT) eine Variante mit höherer Kapazität entwickelt.

Was die Speicherkapazität betrifft, sind die DAT Lesegeräte und das erste DLT Lesegerät gleichwertig. Allerdings zeichnet sich das DLT durch eine höhere Lebensdauer der Köpfe aus.

Die Bandlaufwerke haben 6 Führungen, die dafür sorgen, dass das Band abgespult wird. Dies ermöglicht einen ausgezeichneten Kontakt zwischen dem Magnetband und den Lese-/Schreibköpfen.

DLT-Standard

Beim Beschreiben der Bänder werden jeweils zwei Spuren zusammengefasst. Das Band ist in mehreren parallelen Spuren aufgeteilt. Für jede Spur wird die gesamte Bandlänge genutzt. Wenn der Kopf das Ende des Bandes erreicht, geht die Aufnahme auf der nächsten Spur weiter, aber in entgegengesetzter Richtung.

  • DLT 2000
  • DLT 4000
  • DLT 7000
  • DLT-4 (VS-80)
  • DLT-4 (VS-160)
  • DLT-V4
  • DLT-S4

SLR (Scalable Linear Recording)

SLR ist ein von der Firma Tandberg Data GmbH entwickeltes Format.

Die Tandberg Data GmbH hat ihren Sitz in Dortmund, Deutschland. Sie ist das einzige Unternehmen, das noch Bänder im QIC Format herstellt.

Bei SLR handelt es sich um den Namen der QIC-basierten Lesegeräte der Firma Tandberg Data GmbH .

SLR Versionen

Viertel-Zoll-Formate

  • SLR1
  • SLR2
  • SLR3
  • SLR4
  • SLR4-DC
  • SLR5
  • SLR24 / SLR6
  • SLR32 / MLR1
  • SLR50 / MLR3

Acht Millimeter Formate

  • SLR7
  • SLR40
  • SLR60
  • SLR75
  • SLR100
  • SLR140
  • SLR200
  • SLR400

AIT (Advanced Intelligent Tape)

Das Format AIT, das ursprünglich von Sony entwickelt und verwaltet wurde, ist ein auslaufendes Format.

Die AIT-Technologie stand in zwei Formfaktoren zur Verfügung. Bei der klassischen Version werden Kassetten analog zu den Videokassetten „Video8“ benutzt.

Bei der Version SAIT – steht für Super AIT – kommen Kassetten wie beim Format DLT oder LTO zum Einsatz.

Im März 2010 hat Sony angekündigt, dass die Herstellung dieser AIT-Produkte eingestellt wird.

AIT-Generationen

Zu den Vorteilen der AIT-Bänder zählt die hohe Kompatibilität unter den verschiedenen Generationen. Mit den entsprechenden Lesegeräten können dadurch nämlich mehrere Generationen von Datenträgern gelesen und beschrieben werden.

Generationen von AIT-Bändern

  • AIT-1 - 1996
  • AIT-1 Turbo - 2004
  • AIT-2 - 1999
  • AIT-2 Turbo
  • AIT-3 - 2001
  • AIT-3Ex - 2006
  • AIT-4 - 2005
  • AIT-5 - 2006

Generationen von SAIT-Bändern

  • SAIT-1 - 2003
  • SAIT-2 - 2006